Abschluss der Kommunalreform vor 50 Jahren:

Die Unterzeichnung des Eingemeindungsvertrags von Rockenau am 25. Juni 1974

Rockenau 1975
Rockenau 1975

Der 1982 eingeweihte Wappenbrunnen vor dem Eberbacher Rathaus am Leopoldsplatz, erinnert noch heute an die Eingemeindungsphase der 1970er-Jahre.

Mit der Unterzeichnung des Eingemeindungsvertrags durch den Rockenauer Bürgermeister Gerhard Bansbach und dem Eberbacher Bürgermeister Horst Schlesinger am 25. Juni 1974, fand die Kreis- und Kommunalreform auf dem heutigen Stadtgebiet ihren Abschluss. Rockenau wurde zum 1. Januar 1975, wie Brombach, ein Stadtteil des Mittelzentrums Eberbach. Lindach und Friedrichsdorf mit Badisch-Schöllenbach waren bereits 1973 und Pleutersbach 1974 eingemeindet worden. Mit der damaligen Reform wollte die baden-württembergische Landesregierung gleichwertige Lebensverhältnisse für alle Bürger schaffen, wobei die Aufgabe der Selbstverwaltung durch Landeszuschüsse für Infrastrukturmaßnahmen erleichtert wurde.   

Rockenau hatte sich aufgrund der kirchlichen und schulischen Verbindungen sowie den Arbeitsplätzen für die freiwillige Eingemeindung nach Eberbach entschieden, zumal die Gemeinde seit dem Mittelalter Beziehungen zur Stauferstadt aufwies und bis 1924 dem Bezirksamt Eberbach angehörte.

Zum Zeitpunkt der Eingemeindung bestand die Gemeindeverwaltung aus einem hauptamtlichen Bürgermeister, einem Rechner, einer Verwaltungsangestellten und dem Ortsdiener, der auch die Arbeiten des Wege- und Baumwarts wahrnahm. Der Gemeinderat setzte sich aus acht Mitgliedern zusammen. Die Einwohnerzahl betrug 630 Personen und die Gemarkungsfläche 197 ha. Am Ort standen 126 Gebäude. Die kommunalen Einrichtungen der politischen Gemeinde waren das Rathaus mit der früheren Schule, die Sport- und Festhalle, der Sportplatz und der Friedhof mit Aussegnungshalle.

Der Eingemeindungsvertrag sah einen Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher vor. Bürgermeister Bansbach trat in den Dienst der Stadt Eberbach, weshalb ab 1. Januar 1975 der ehemalige Gemeinderat Fritz Köbler das Ortsvorsteheramt übernahm. Bei den Kommunalwahlen wurde Hans Leistner im Juni 1975 erstmals zum Ortsvorsteher gewählt und übte dieses Amt, bis zu seinem plötzlichen Ableben im Januar 2020, insgesamt 44 Jahre aus. Ihm zu Ehren trägt die Rockenauer Festhalle seit Oktober 2023 seinen Namen.

Die Stadt Eberbach verpflichtete sich im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten, die Infrastruktur des neuen Stadtteils Rockenau weiterzuentwickeln. Im Eingemeindungsvertrag legte man u.a. die Förderung der Vereine und Feuerwehr, die Instandsetzung der Aussegnungshalle und die Ausweisung von Bauland fest.

Im Jahre 1972 lebten 13.960 Personen in Eberbach. Mit dem Abschluss der Kommunalreform hatte Eberbach zum 1. Januar 1975, mit den fünf neuen Stadtteilen, insgesamt 16.054 Einwohner, wodurch die weitere Entwicklungsmöglichkeit als zentrales Mittelzentrum für die Bürger und Umlandgemeinden gegeben war. Die durch den damaligen Bürgermeister Horst Schlesinger gesetzte Aufgabe, die Zugehörigkeit der neuen Stadtteile mit Eberbach zu fördern und zu vertiefen, wurde in den vergangenen 50 Jahren durch den Einsatz der Verwaltung, des Gemeinderats und der Bürger erreicht.   

 

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