Die berühmte Arpeggione-Sonate von Franz Schubert, DV 821, ist meist mit Violine oder Cello als Soloinstrument zu hören. Denn es gibt wenige, die die Arpeggione, eine 1823 erfundene Art Streichguitarre, beherrschen. Aber auch die Klarinette eignet sich gut dafür. Der erste gewichtige Satz folgt der Sonatenform. An den kurzen langsamen Satz schließt sich ein gefälliges Rondo an. Robert Schumanns Ada-gio und Allegro ist ursprünglich für Horn komponiert, ist aber oft auch mit Klarinette zu hören. Ist das Adagio durch seine Wärme bestimmt, bringt das Allegro feurigen Schwung und romantische Stimmung mit sich.

Die weiteren Werke sind allesamt Originalkompositionen für Klarinette. In der Première Rhapsodie von Claude Debussy verzaubert die Klarinette zunächst in einem langsamen Teil und lässt ins Träumen kommen. Im zweiten Teil wendet sich dies in einen lebhaft scherzenden Ton. Niels Gade ist einer der bekanntesten dänischen Komponisten des 19. Jahrhunderts. In der Schule Mendelssohns entwickelte er einen liebenswürdigen, empfindsamen Stil.

Die Klarinetten-Sonate Es-Dur von Johannes Brahms, op. 120,2, entstand drei Jahre vor seinem Tod. Überraschend heiter und gelöst kommt dieser Ausklang seines In-strumentalschaffens daher. Freilich stellt Brahms im ersten Satz dem gesanglichen Hauptthema auch kräftige Akzente entgegen. Die Reduktion auf das Wesentliche besticht in diesem Spätwerk des Meisters. Brahms überschreitet ein gewisses Niveau der Gemütsbewegung nicht und verzichtet auf die ihm sonst üblichen grellen Kontraste. Den Schluss der Sonate bilden sechs freie Variationen über ein volksliedhaftes Thema. Innerhalb des harmonischen Gerüstes lösen sich die Variationen in Melodie und Rhythmik völlig vom Thema.  

Info:Karten sind an der Abendkasse zu 13€ erhältlich. Beginn ist um 20 Uhr im Evang. Gemeindehaus Eberbach am Leopoldsplatz.
Zusätzlicher Hinweis:Bedauerlicherweise ist der Aufzug im Evang. Gemeindehaus im Moment defekt.